Unser Denken entscheidet über unser Erleben
Offensichtlich ist es unser eigenes Denken, das in hohem Maß darüber entscheidet, ob wir Glück oder Leid empfinden. Die Grundidee ist jahrtausendealt und kultur- und disziplinübergreifend:
Es sind nicht die Dinge selbst, die uns bewegen, sondern die Ansichten, die wir von Ihnen haben.
Epiktet
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.
Talmud
Unser Leben ist so, wie unsere Gedanken es formen.
Marc Aurel
Die Wirklichkeit wird nicht von uns entdeckt – sie wird von uns erschaffen.
Antoine de Saint-Exupéry
Wenn nun die Erkenntnis sich seit hunderten von Jahren frei zugänglich darbietet, was macht dann die Umsetzung so schwer?
Buddha macht das Dilemma mit dem Bild der zwei Pfeile plastisch. Es geht um die Art und Weise, mit der wir mit Problemen umgehen.
Auf der Faktenebene haben wir es mit der Unausweichlichkeit zu tun, dass sich Dinge anders entwickeln, als wir uns das wünschen oder vorstellen. Wir haben wie auch immer geartete Probleme zu bewältigen. Der erste Pfeil trifft uns in Form eines unvermeidbaren Ereignisses.
Was dann folgt, ist das im Sinne Buddhas vermeidbare Leiden. Wir schießen den zweiten Pfeil selbst auf uns ab. Dieser führt zur Selbstvergiftung in Form von Hadern, Selbstvorwürfen, Selbstverurteilungen, Grübelzwängen und sonstigen unheilvollen Gedankenformationen.
Wie würde unser Leben aussehen, wenn es uns gelänge, den zweiten Pfeil im Köcher zu lassen?