Sei perfekt!

Durch Perfektionismus zu Anerkennung und Zufriedenheit?

Viele Menschen in unserer heutigen Leistungsgesellschaft haben ein Lebens- und Menschenbild, das geprägt ist durch hohe Ideale und Erwartungen, die kaum erfüllbar sind.
Und trotzdem knüpfen wir unser Glücksempfinden an diese inneren Forderungen, Leit- und Glaubenssätze.

Um Anerkennung zu bekommen, muss ich eine besondere Leistung bringen.
Ich bin nur dann etwas wert, wenn ich etwas leiste.
Ich muss perfekt sein.
Ich darf keine Fehler machen.
Ich darf keine Schwäche zeigen.
Ich darf nicht scheitern.
Niemand soll sehen, wie ich wirklich bin.

Unvollkommenheiten, Schattenseiten und Brüche werden tabuisiert und „weggepackt“, verdrängt und mit großen Mühen hinter Fassaden oder Maske versteckt oder überspielt.

Doch es gibt auch andere Lebensmodelle.
Hier eine Sichtweise von Pierre Stutz.

Befreiend ist die Einsicht
scheitern zu dürfen
unvollkommen zu bleiben
als hohes Ziel echter Menschwerdung.

Beglückend die Grundhaltung
an Brüchen wachsen zu können
aus Fehlern lernen zu dürfen
als Weg der Toleranz.

Bewegend der Zuspruch
niemals perfekt sein zu müssen
immer werden zu können
als Versöhnung mit dem Leben.

Pierre Stutz

Authentisch sein. Mensch sein dürfen mit den eigenen Grenzen, Unvollkommenheiten, Unsicherheiten, Zweifeln, Widersprüchlichkeiten und Verletzlichkeiten.

Vielleicht öffnet bereits ein solcher Perspektivwechsel ein Fenster zu anderen Facetten des Lebens, zu authentischen Gefühlen, zu echten Beziehungen, zu mehr Gelassenheit und Ganzsein, zu mehr Freude und Glück.

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