Die Melancholie, die hofft und strebt und sucht
Inspirierend finde ich die Anregung, schlechte Schwermut in gute zu verwandeln, wie Guardini das vorschlägt. Gemeint ist, von einer Haltung der Selbstaufgabe und Verzweiflung zu einer Einstellung zu kommen, bei der es um die Verwirklichung von etwas geht, was gelebt werden will. Der Gedanke findet sich schon bei Vincent van Gogh, der zeitlebens an Melancholie litt.
Statt mich in Verzweiflung gehen zu lassen, habe ich mich für tätige Melancholie entschieden … anders gesagt, ich habe die Melancholie, die hofft und strebt und sucht, jener vorgezogen, die in Erstarrung und Trübsinn verzweifelt.
Vincent van Gogh