Wer nichts über Glück weiß, kann es auch nicht finden

Bedingungen für Glückserlebnisse

Wer nichts über Glück weiß, kann es auch nicht finden.
Wer hingegen viel über Glück weiß, kann es sogar trainieren.

Manfred Spitzer, Hirnforscher

Die aktuelle Hirnforschung kennt ein Zentrum im Gehirn, das für Glückserlebnisse zuständig ist, das sogenannte „Lustzentrum“. Auch Suchtstoffe aktivieren im Übrigen diesen Bereich.

Der Mechanismus ist relativ einfach: Alles, was wir wahrnehmen, wird einem Vergleich unterzogen. Ist das Wahrgenommene besser oder schlechter als erwartet?

Fällt der Vergleich positiv aus, kommt es zur Dopaminausschüttung. Unser Frontalhirn funktioniert dann deutlich besser. Es werden Endorphine (endogene Opioide, quasi selbstproduziertes Opium) ausgeschüttet. Wir empfinden Spaß, sind kreativer und lernen besser.

Doch gleichzeitig sind Vergleiche ein Rezept zum Unglücklichsein. Vergleichsprozesse bewirken, dass das, was ich heute noch toll fand, morgen schon selbstverständlich ist. Vergleiche machen also glücklich oder unglücklich. Wir geraten schnell in eine Tretmühle des Verlangens, weil wir immer mehr wollen.

Die Lösung für länger anhaltendes Glück können wir nur finden, wenn es uns gelingt, aus dieser mentalen Tretmühle auszusteigen.
Bereits die Überprüfung von Erwartungshaltungen, eigener und übernommener, kann hier hilfreich sein.
Und möglicherweise überrascht es uns, welche Auswirkungen es hat, wenn wir unsere Wahrnehmung von Zeit zu Zeit neu justieren:
Was geschieht, wenn wir unsere Aufmerksamkeit bewusst auf Dinge richten, für die wir dankbar und zufrieden sein können?

 

Literatur

  • Glück ist… von Manfred Spitzer

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