Unsicherheit und Unbehagen

Die unerfüllbare Sehnsucht nach Sicherheit

Das Unbehagen führt uns in die Ichzentriertheit, Selbstsucht, zu unserem Ego.
Pema Chödren

Unbehagen entsteht aus der unerfüllten Sehnsucht nach einer bleibenden Gewissheit, nach Sicherheit, nach etwas Stabilem.

Doch wir stellen fest, dass nichts wirklich sicher ist. Das einzig Sichere ist die Unsicherheit. Unsere Unsicherheit führt zu Unbehagen und zu Ruhelosigkeit.

Wir haben Vorstellungen davon, wie die Dinge zu sein haben. Und dann treffen wir auf etwas Unerwartetes, etwas was uns missfällt. Wir haben die Vorstellung eines richtigen Partners, des richtigen Jobs usw. Und wir vergleichen dieses Ideal mit dem, was wir vorfinden. Unser Partner verhält sich nicht so, wie wir es wünschen. Unseren Job haben wir uns ganz anders vorgestellt. Wir hätten die Welt gerne anders, als wir sie vorfinden.

Jeder Vergleich erzeugt ein Unwohlsein. Unser grundlegendes Unbehagen entsteht aus permanenten Vergleichen.

Unser Unbehagen führt zur Suche nach kurzfristiger Symptomlinderung. Wir versuchen, die Erfahrung der Gegenwart zu vermeiden. Wir laufen weg vor dem, was unerfreulich ist. Wir betreiben eine Vogel-Strauß-Politik. Wir tun alles, um unser Ego zu stabilisieren. Wir kümmern uns primär um uns selbst auf der Suche nach Sicherheit. Wir finden Pseudo-Sicherheiten im Äußeren, in Haben-Werten, in der Karriere, in Statussymbolen.

Doch auch diese haben letztlich keinen Bestand.

Unsicherheit – das ist eine Bank, auf die ich mich verlassen kann.
Gerhard Polt

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