Von Orientierungslosigkeit zu Urvertrauen

Bist du auf das Unendliche bezogen?

In Phasen tiefer Depression kann ein Gefühl des In-die-Welt-geworfen-seins entstehen. Ein Gefühl der Einsamkeit und Verlassenheit macht sich breit.

Es resultiert daraus, dass jede Orientierung verlorengeht. Es scheint nichts zu geben, was Halt gibt.

Wir erfahren eine existenzielle Unsicherheit, wir können uns nicht die letzte Sicherheit verschaffen.  Ist Gott tot?

Das Ich, das meinte im Mittelpunkt zu stehen und alles kontrollieren zu können, spürt, dass es hilflos ist und fühlt sich bedroht. Sorge führt zu Unruhe und Hektik. Es entsteht eine existenzielle Angst.

Es wirkt entlastend, wenn der Betroffene die eigene Hilflosigkeit und Ohnmacht annimmt und sich auf etwas beziehen kann, was größer ist als er:

Die entscheidende Frage ist: Bist du auf das Unendliche bezogen oder nicht?

C.G. Jung

Es ist sekundär, ob es die Urwirklichkeit ist, die wir Gott nennen, Brahman, das Ur-Eine, ein absolutes Bewusstsein, ein Gefühl der Verbundenheit und der Einheit allen Seins, ein zeitloser Urgrund. Eine solche mystische Ausrichtung kann in tiefer Zerrüttung helfen, nicht völlig im vernebelten Moor eigener Ängste zu versinken.

„Dein Wille geschehe.“

Das Entwickeln von Urvertrauen schenkt mehr Freiheit und Gelassenheit.

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